über mich
Ein paar Worte über mich: Mein Name ist Dr. Katrin Peyker.
Das Arbeiten mit Naturmaterialien und das Fertigen von Werkstücken mit den Händen war schon immer etwas, wofür ich mich begeistern konnte. So erlernte ich auch nach meiner Schulzeit zuerst einmal das Tischlerhandwerk.
Meinen vielen Interessen folgend absolvierte ich eine universitäre Ausbildung, welche mich schießlich für längere Zeit nach Lhasa/Tibet an die Sports-Academy-School führte.
Heute, viele Jahre später und nach einem Masterstudium der Angewandten Ethik, möchte ich mich wieder bewusst und intensiv besonderen und nachhaltigen Handwerkstechniken widmen.
In den letzten Jahren beschäftigte ich mich mit dem Spinnen mit dem Spinnrad, mit unterschiedlichen Filztechniken und mit dem Färben mit Pflanzenfarben, ich erlernte den Model-Handdruck und das japanische Reservedruckverfahren - Katazome. Dabei sind vor allem die reichen Musterfolgen mit ihren Symbolen für Glück, langes Leben und Zufriedenheit als auch die klaren, geraden Formen der asiatischen Textilkunst Inspiration für meine Entwürfe.
Auf meiner Reise zwischen textilen Techniken und wundervollen Formen aus Asien und Europa, zwischen schönen Farben und natürlichen Materilien habe ich viele Wege autodidaktisch beschritten und Auf-und-Abs erfahren und wurde gleichzeitig immer wieder aufs Neue verzaubert und animiert weiter zu machen. Ich schätze mich glücklich, das tun zu können, was mir große Freude bereitet. Erleben Sie diese Freude in jedem Werkstück!
Aus- und Fortbildungen bei: Dr. Karin Altmann, Anita Bauer und Christiane Seuferlein
übers Stoffdrucken
Textilien zu färben oder zu bemalen zählt sicher zu den ältesten Handwerkskünsten der Menschheit, aber auch das Bedrucken von Stoffen mit Holzstempeln, auch Modeln genannt, ist schon seit mehreren 1000 Jahren belegt. Ursprünglich stammt der Stoffdruck aus Indien bzw. dem asiatischen Raum und kam über den Orient und Afrika nach Europa.
In Europa entwickelte sich der Textildruck ab dem 16. Jahrhundert stetig weiter wobei zwei Druckverfahren zur Anwendung kamen: der Direktdruck und der Reservedruck. Der Reservedruck wird heute in Österreich nur noch von zwei Blaudruckereien gepflegt.
Der Direktdurck erlebte vor allem im 18. Jahrhundert eine wahre Blüte, als die sehr kostspielig gewebten Seidenstoffe und Seidenbrokate mittels Druckverfahren nachgeahmt wurden. Die aufwändig gewebten Stoffe konnten sich nur wenige leisten, der Modeldruck erlaubte es eine Unzahl an Motiven billiger und einfacher auf die Textilien zu bringen. Parallel mit der Entwicklung des Stoffrucks entstand das Gewerbe der Formschneider und Formstecher - also das Schnitzen von Holzmodeln, bzw. die Gestaltung von Holzmodeln mit Messingstiften und Messingbändern. Leider ist auch dieses Kunsthandwerk mittlerweile fast vollständig ausgestorben, es gibt nur mehr wenige Einzelpersonen, die dieses Handwerk beherrschen und neue Durckstempel erzeugen bzw. die alten renovieren und wieder in Schuss bringen können.
Langsam entwickelte sich aus dem Handdruck ein industrieller Zweig, bei dem mittels großen Walzen die Muster auf den Stoff aufgebracht werden. Vor allem im 18. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Baumwolle verzeichnete man einen Boom in dieser Sparte des Textildrucks. So wurde der Handdruck fast vollständig verdrängt. Erst in letzter Zeit wenden sich einzelne Kunsthandwerker:innen wieder dieser Handwerkskunst und Drucktechnik zu.
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